Und wir starten das Jahr mit einer sehr jungen Band namens DEAR WHOEVER, die sich erfolgreich der Instrumente des WWW bediente. Im Jahre 2003 zusammengefunden releaste das Quintett ihre Debüt EP auf eigener Faust und brachte es mal eben auf über 1000 verkaufte Einheiten binnen 3 Monate. Nebenher verzeichnete man zahlreiche Plays und zig Tausende Freundschaften auf den Musikplattformen Purevolume und Myspace. Grund genug für das junge Label Broken Line Records sich der Band anzunehmen und die "Sound The Trumpet" EP erneut bzw. offiziell zu releasen.
7 technisch versierte und mit Keyboardspielereien versehene Songs haben ihren Platz auf dem Silberling gefunden. Die Jungs geben sich nicht etwa den derzeit üblichen Metalcore Tendenzen hin sondern halten sich eher auf den zwar breitgetrampelten aber im letzten Jahr weitaus weniger frequentierten Emocore Spielwiesen auf. SILVERSTEIN und HAWTHORNE HEIGHTS lassen grüßen, und dieser Vergleich ist durchaus positiv zu sehen. DEAR WHOEVER beherrschen nämlich das bekannte Wechselspiel aus Melodie und Härte, Aggression und Emotionalität. Die beiden Gitarristen Jason und Aiden teilen sich die Gesangspart und besitzen sowohl die gern gehörte, hohe "Teeniestimme" als auch den gepfefferten Schreifaktor. Ein ausgeprägtes Verständnis für eingängige und doch nicht zu simple Songstrukturen und die fast beiläufigen Percussionseinsätze sowie eingestreuten Samples sorgen für einen runden Hörgenuss für Genrefreunde. Da die Songs ja schon einige Zeit auf dem Buckel haben kann man vielleicht ja schon bald mit neuem Material rechnen.